101 Jahre nach dem Aufstand der Baster von Rehoboth gegen die deutsche Kolonialmacht gibt die Serie „Basterland“ einen Einblick in das gegenwärtige Leben des in Namibia ansässigen Volkes. Die Baster sind eine traditionelle Gruppierung, die aus Beziehungen zwischen Nachfahren europäischer Kolonialisten und einheimischen Frauen hervorgegangen ist. Von keiner ihrer beiden Ausgangsgemeinschaften akzeptiert, mussten die Baster großen Überlebenswillen zeigen und ihrer Ausgrenzung Trotz leisten. Seit 1870 dient ein Gebiet in Zentralnamibia, das sie Basterland nennen, als ihre Heimat.
Julia Runge wurde 1990 in Berlin- Köpenick geboren, lebte und arbeitete 2010-2012 in Namibia, Afrika. In ihren fotografischen Arbeiten befasst sich Julia Runge vorwiegend mit sozialem Engagement, gesellschaftlichen Strukturen sowie kulturellen Themen in Afrika und eröffnet mit ihrer natürlichen,einfühlsamen Bildsprache einen künstlerischen Zugang zu diesen Themen für andere.
Für Ihre Arbeiten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. 2014 gewann sie den 2. Platz und den Publikumspreis beim Entrepreneur 4.0 Photography Award für ihre Serie „Growing Hope“, 2016 den POPCAP‘16 (internationaler Preis für zeitgenössische afrikanische Fotografie) und zählte außerdem zu den Preisträgern des Deutschen Jugendfotopreises. Neben Veröffentlichungen in der deutschen Presse (z.B. stern Magazin) wurden ihre Arbeiten unter anderem in Frankreich, Uganda, Nigeria, China oder der Schweiz ausgestellt.